August 17th, 2025 | No Comments »

14.08.2025

Heute ging es von Kyoto nach Hamamatsu und zum reisetag gehört natürlich der morgendliche packstress, weil man am abend vorher noch keine lust hatte, in dem ich, schlau wie ich war vergessen hab mir Socken für den tag raus zu legen.
Da wir wieder erst um 15:00 uhr in unser neues Hotel einchecken konnten und aus dem anderen schon um 10:00 uhr raus mussten, haben wir gefragt, ob wir unser Gepäck noch eine weile hier lassen können um etwas in der Stadt zu unternehmen. Das war zum Glück kein Problem und nach dem wir uns von unseren schuhfächern verabschiedet hatten, machten wir uns auf den weg zum internationalen Manga Museum in Kyoto.

Hier kann man sich nämlich von tatsächlichen Mangakünstlern malen lassen und das stand noch ganz oben auf unserer liste. Dafür muss man aber früh und schnell sein, um noch einen termin zu bekommen. Wir waren beides und durften uns direkt eintragen. Bis zu unserem termin hatten wir aber noch 2h zeit um das Museum zu erkunden. Unsere haupt-mission war es Annas Lieblings Reihe zu finden. Nach ca einer stunde haben wir sie entdeckt.

Dann war es auch irgendwann zeit uns für unser Portrait hinzusetzen. Erst haben wir der Künstlerin gesagt, was wir gerne hätten und dann hat sie sich auch gleich an die arbeit gemacht.
Es hat sich ein bisschen komisch angefühlt für ein Porträt zu sitzen aber es war unglaublich interessant beim mal-prozess zu zuschauen. In wind schnell war das bild auch fertig und wir beide konnten kaum unseren augen glauben. Es ist so wunderschön geworden und wir beide waren unglaublich happy.

Die Künstlerin war sogar so nett, unsere eigenen Katzen in das Bild einzufügen.

Mit unserem Meisterwerk sicher verstaut machten wir uns auf den weg zur letzten Attraktion die noch auf unserer Liste stand. Nach einer kurzen Bahn fahrt kamen wir am Kyoto Botanischen Garten an.

Da es schon Mittag war und wir beide hunger hatten, sind wir in ein Restaurant direkt neben dem Garten gegangen und haben Pizza gegessen.

Danach haben wir gut gesättigt unsere Tickets gekauft und auch hier hat man eine stempel rally postkarte bekommen.
Nach gefühlt 7 verschiedenen Klimazonen, 57 „warte ich muss bild machen“ und 5 stempel stationen waren wir den Garten und das Gewächshaus abgelaufen.

Schon ziemlich erschöpft fuhren wir zurück zum Hotel, holten unsere Koffer, fuhren weiter zum Hauptbahnhof um wieder Shinkansen Tickets zu kaufen. Nachdem das erledigt war mussten wir noch eineinhalb Stunden auf unseren zug warten und dann 2h nach Hamamatsu fahren.

Als wir endlich so um 21:00 uhr an unserem Hotel ankamen sind wir direkt ins Bett gefallen.

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August 17th, 2025 | No Comments »

13.08.2025

Heute ging es für uns schon früh morgens nach Nara. Bekannt ist diese Stadt für den Reh park und die dort frei laufenden Rehe. 

In Nara angekommen mussten wir erstmal unseren bus finden mit dem wir zum park kommen, da es nicht gut ausgeschildert war und google maps keine hilfe war, entschieden wir uns dafür, uns einfach in der längsten schlange einzureihen und auf das beste zu hoffen. 

Das ganze hat auch gut geklappt, denn wenige min später waren wir schon am Stadtpark und wurden von den ersten rehen begrüßt.

Im Park konnte man rehfutter in form von flachen runden keksen kaufen und diese an die Tiere verfüttern. Anna hat sich gleich welche geholt und nach dem wir sie kurz probiert haben, ans werk gemacht (man muss ja einen kleinen qualitäts check machen. falls ihr so neugierig seid wie wir, sie haben einfach nach getreide geschmeckt). 

mir waren die rehe schon ohne kekse aufdringlich genug und ich hatte keine lust gebissen zu werden, oder mein T-shirt an ein reh zu verlieren, wie ein anderer gentleman, wessen t-shirt opfer eines unzufriedenen Rehs wurde. Doch keine Sorge, die Rehe waren nicht aggressiv, lediglich ein bisschen aufdringlich, sobald sie bemerkt haben, dass man futter hat.

Anna hatte sich schnell für ein reh entschieden und innerhalb weniger minuten waren die kekse auch schon alle verspeist. Das Reh war sehr zutraulich (wie eigentlich alle tiere im park) und wollte uns für eine weile kaum von der seite weichen. Wir nannten unsere neue Freundin Rieke.

Nachdem wir im schatten ein bisschen pause gemacht und Rieke sich bereits ein neues opfer gesucht hatte, entschieden wir uns eine wohl sehr bekannte einkaufsstraße abzuchecken, da wir beide keine lust auf eine tempel tour hatten. Auf dem weg dort hin haben wir wirklich überall Rehe gesehen und nicht nur die echten.

Naja was soll ich sagen, die “straße” war eher eine Gasse und wirklich was einkaufen konnte man auch nicht, da sie hauptsächlich aus restaurants bestand. Also gaben wir ziemlich schnell auf, machten noch einen kleinen stop an einem souvenirladen und dann ging es zurück nach Kyoto, aber nicht bevor wir noch eine lemon Soda getrunken hatten.

Das war auch die richtige entscheidung, denn im zug merkten wir erst, wie müde wir eigentlich schon waren. 

Nach einem kurzen Mittagsschlaf und einer Pause im Zimmer, ging es raus zum abendessen. Wir hatten uns schon im voraus entschieden wieder in den einen Ramen laden zu gehen, da die Gyoza dort so lecker wahren. Gut gesättigt und zurück im zimmer haben wir uns schon etwas ans packen gemacht, denn Morgen geht es für einen kleinen zwischenstopp nach Hamamatsu und dann weiter nach Tokyo.

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August 11th, 2025 | No Comments »

10.08.2025

Am heutigen Tag hatte wir uns eigentlich vorgenommen zu einem Schrein zu gehen und uns dann einen anderen Stadtteil von Kyoto anzuschauen. Doch als wir im Bus dorthin waren hat es sehr stark angefangen zu regnen und wir entschieden uns kurzerhand um.
Unser neuer plan war noch einmal über den Nishiki Market zu schlendern und dann in ein Café zu gehen.

Unser weg war zum größten Teil überdacht, aber es gab auch abschnitte in denen im regen laufen mussten. Doch das macht nichts, wir sind ja nich aus zucker.

Auf dem Nishiki Market haben wir zunächst 3 arten tempura probiert, Omelette, Shrimp und Steak.

Alle 3 haben gut geschmeckt, auch wenn sie etwas wärmer und knuspriger hätten sein können. Danach war es mir nach etwas süßem und Anna wollte nochmal ein Krabbenbein.

Als wir uns brav gegen über vom essensstand an die seite und aus dem weg gestellt haben, um in ruhe zu essen (was man von den meisten Touristen nicht erwarten kann, obwohl es ansagen und schilder auf dem gesamten markt gibt die immer wieder sagen, man solle bitte nicht beim gehen essen), bemerkten wir eine junge frau neben uns mit einer ungewöhnlichen tasche.
Als wir genauer hinsahen stellten wir fest, das sie ihre Katze in der Umhängetasche mit sich trug. Wir sind beide fast vor Niedlichkeit gestorben und mussten natürlich fragen ob wir ein bild machen dürfen.

Als wir uns dann wieder eingekriegt hatten ging es zu einem Pancake Café in dem es die berühmten Soufflé Pancakes gibt, welche wir unbedingt probieren wollten. Nach einem kurzen Spaziergang im regen und etwas warten konnten wir platz nehmen und bestellen. Anna entschied sich für die saisonalen Pfirsich Pancakes mit frischen Pfirsichen, Schlagsahne und Lavendel Gelee, das tatsächlich sehr intensiv und gar nicht künstlich nach Lavendel geschmeckt hat.
Für mich gab es ganz klassische Pancakes mit Sahne und frischen Früchten.

Nach dem wir Wohl gesättigt waren, machten wir den fehler in eine Gatcha-Pon Halle zu gehen, was vielleicht, aber vielleicht auch nicht ein bisschen ausgeartet ist. Aber hey, dafür haben wie jetzt ne menge coole Anhänger.

Nach einem kurzen Zwischenstopp im Zimmer, wagten wir uns wieder raus in den regen um etwas zu abend zu essen.
wir entschieden und nochmal zu ichiran ramen zu gehen, da das wetter, obwohl es so warm war, bei uns beiden lust auf Suppe ausgelöst hat. Etwa 15 min im Regen später, knickten wir ein und kauften doch einen Regenschirm. Ungefähr 30 weitere Minuten später hatten wir auch endlich unsere warme suppe und konnten in aller ruhe unsere nudeln vor uns hinschlürfen.

Wieder ein mal war das essen sehr sehr lecker, aber gegen Ende mussten wir ziemlich kämpfen. Leider hat es nur eine von uns geschafft..

Kugelrund rollten wir zurück ins Hotel und auch direkt ins bett.

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August 10th, 2025 | No Comments »

9.08.2025

Unser tag fing erstmal mit Unentschlossenheit und einem mangel an Energie, nach unserem Tagestripp gestern, an. Also haben wir uns dazu entschieden es mal wieder etwas ruhiger angehen zu lassen. Darum haben wir erst zum Mittagessen unser Zimmer verlassen und sind mit dem bus zu einem kleinen aber sehr feinen lokal gefahren. Das Restaurant hatten wir schon vermehrt auf social Media gesehen und mussten es einfach testen.

Das Restaurant is berühmt für seine bento artigen boxen mit A5 wagyu (sehr gutes Fleisch von hoher Qualität), reis und rohem Eigelb. Das essen war einfach fantastisch, das fleisch war unglaublich zart und perfekt gewürzt, mit der Weichheit des Eigelb und dem neutralisierenden Reis war es für uns definitiv eine 10 von 10.

Wohl gesättigt entschieden wir uns dann in das Internationale Manga Museum zu gehen, da man sich dort von Künstlern malen lassen kann. Doch leider waren wir zu spät dran und alle Plätze waren bereits ausgebucht. Etwas enttäuscht entschieden wir uns noch etwas durch die stadt zu schlendern und langsam Richtung Hotel zu laufen. Auf dem weg machten wir noch einen kleinen Zwischenstopp in einem Buchladen, um endlich ein Notizbuch für stempel zu kaufen und dann noch in einem Café. Dort hatte Anna einen Matcha Late und ein Mango Parfait was beides sehr lecker war. Ich hatte einen Mango Eistee, der unerklärlicherweise mit einer Tonne Zimt vermischt war. Also meinen Geschmack hat das nicht getroffen, deswegen habe ich ihn auch nich ausgetrunken.

Leicht genervt und mit dem Mund noch voll Zimt kamen wir im zimmer an und machten uns an unsere wäsche, denn in fast 2 Wochen sammeln sich doch einige stinke socken an und diese mussten nun dran glauben.
Mit einer Mülltüte voll wäsche und unseren 100 yen münzen bewaffnet dachten wir, wir wären ganz gut vorbereitet, da wir ja auch nicht zum erstem mal waschen.
Naja ganz so einfach war es leider doch nich, wir hatten keine Ahnung wie die Maschine funktioniert und als wir sie endlich zum laufen bekommen haben hat sie einfach angefangen zu waschen. Ohne unsere wäsche…

Also haben wir im eiltempo alles ins Wasser geschmissen (zum glück war es ein top-loader) und auf das Beste gehofft. Natürlich fielen uns erst dann die plakate an der wand auf, die den Vorgang gründlich beschreiben, wer lesen kann ist nun mal klar im Vorteil.
Nach 30 min war die wäsche dann auch fertig und konnte in den trocknet für weitere 30 min. Und dann konntr sie nochmal in den Trockner für 30 min. Erst nach der 2. runde war alles einigermaßen trocken und wir konnten es wieder mit hoch nehmen.

den rest des Tages verbrachten wir im zimmer, bis auf eine kleine Abendessen pause in der wir uns vom Convenience Store etwas geholt haben. Danach wollten wir einfach nur noch schlafen, doch da machten unsere Nachbarn uns einen Strich durch die Rechnung.

wieder einmal wurde sich unglaublich laut unterhalten, gelacht, geklatscht, gestampft und sich die Haare geföhnt, um 00:30 uhr…

irgendwann wurde es uns doch zu viel und wir suchten hilfe bei den angestellten. Einer von ihnen war so freundlich am zimmer der Störenfriede zu klopfen und sie zu bitten etwas leiser zu sein. Das waren sie zum Glück dann auch.
Was uns an dem ganzen am meisten stört, ist dass im gesamten flur Schilder hängen, die auf eine Nachtruhe ab 23:00 Uhr hinweisen.
Tja auch hier gilt wieder, wer lesen kann ist klar im Vorteil.

mit unseren nun endlich leisen Nachbarn konnten wir dann auch endlich schlafen.

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August 10th, 2025 | No Comments »

8.08.2025

Wie gestern schon gesagt, ging es für uns heute schon früh los. Wir wollten nämlich nach Uji. Die matcha, oder Grün-tee, Hauptstadt von Japan, da Anna so ein großer Matcha Fan ist.
Die kleinere ländliche Stadt ist eine kurze 40 minütige fahrt von Kyoto entfernt, während welcher man die Aussicht auf Wiesen und Felder genießen kann.

Wir kamen bereits um 8:40 uhr in Uji an, denn der frühe Vogel fängt den Matcha und und wir hatten shops auf unserer Liste die weltweit sehr beliebt sind. Doch als wir vor dem ersten noch verschlossenen Laden standen fiel und auf, dass alles hier erst um 10:00 und nicht schon um 9:00 uhr wie gedacht, aufmacht. Um unsere Zeit dennoch sinnvoll zu nutzen machten wir uns auf den weg zum berühmten Byōdō-in Tempel, den man auch auf der 10 yen münze finden kann.

Neben der imposanten „Phoenix Hall“ haben wir uns noch das Tempel Museum angeschaut, in dem viele Kunstvolle Gegenstände ausgestellt wurden, von Malerei, über schmuck, bis hin zu alten Bronzestatuen. Der Museumsshop gab leider nicht viel her und nach dem wir noch etwas die aussicht über die Tempelanlage genossen haben, machten wir uns auf den weg zum ersten Matcha-laden auf unserer liste.

Natürlich waren wir auch wieder zu früh am Laden, aber das machte nichts, so waren wir wenigstens gleich die ersten in der schlange, die sich kurz darauf bildete. In besagter schlange trafen wir auf eine sehr freundliche Amerikanerin, die sich uns als Hemi vorstellte. Nachdem der erste schub Matcha sichergestellt war und ich auch dazu genötigt wurde etwas zu kaufen, da es eine 2 Items pro Kunde regel gab, machten wir uns auf den weg zum nächsten laden. Schnell stellte sich heraus, dass Hemi das gleiche Ziel hatte uns wir taten uns zusammen.
Nach einem kurzen Fußweg kamen wir am nächsten Laden an, der doch um einiges voller und schon recht ausgeplünderter war, nur 30 min nach Öffnung. Glücklicherweise gab es noch die sachen, die Anna und Hemi wollten. weil wir uns so gut verstanden entschieden wir uns kurzerhand uns metaphorisch für einen tisch im cafe des Ladens anzustellen, in Wirklichkeit zogen wir eine Nummer und warteten. Und warteten. Und warteten. Ganze zweieinhalb Stunden haben wir gewartet, in denen wir noch schnell die berühmte Uji Brücke überquert, einen weiteren Matcha laden abgecheckt und sehr sehr viel getratscht haben.

Als wir dann endlich an der reihe waren, war es bereits mittag und wir entschlossen uns doch gleich hier im cafe etwas zu essen, da uns die aussergewöhnlichen Matcha gerichte neugierig gemacht hatten. Hemi und ich entscheiden uns für kalte matcha nudeln, die man in eine hoch konzentrierte, ebenfalls kalte brühe taucht. Für anna gab es klassische Matcha Ramen.

Beides hat sehr interessant und naja, grünteeig geschmeckt, was nicht schlecht war, aber auch nicht unser lieblings essen wird.
Zum Nachtisch gab es für mich dann ein shaved ice und für Anna ein Parfait mit vielen schichten und überraschungen.

beides sehr süß und sehr lecker.

Danach war es an der Zeit für uns zurück nach Kyoto aufzubrechen und uns von Hemi zu verabschieden, allerdings nicht bevor wir Kontaktdaten ausgetauscht hatten.

Zurück in Kyoto mussten wir erstmal alle Eindrücke verarbeiten und ich bin mir ziemlich sicher, das ich grün erst mal für eine ganze weile nicht mehr sehen kann.

Gegen Abend trieb der Hunger uns dann bei Regen und Dunkelheit aus dem zimmer und wir machten uns bei Nackt und Nebel auf die Jagt nach etwas essbaren.
Nach einem kurzen sehr ästhetischen weg durch die Seitengassen Kyotos kamen wir an einem Ramenshop an.

Eine kurze Wartezeit im trockenen später konnten wir uns auch schon setzen und bestellen. Wir entschieden uns jeder für eine Portion Ramen und teilten einmal die besten gyoza die wir bis jetzt hatten und Karage, in teig frittierte Hühnerschenkel.

(sorry die gyoza waren schneller weg als wir ein bild machen konnten)

Nun sehr zufrieden und noch gesättigter, ging es für uns zurück aufs zimmer, wo wir, nach einem kurzen Nervenzusammenbruch über unsere lauten nachbarn, dann auch endlich schlafen konnten.

(sorry nochmal für die Verspätung, ich hoffe ihr nehmt es uns nicht allzu übel, wir haben euch lieb 🫶)

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August 8th, 2025 | No Comments »

7.08.2025

Da es heute eigentlich den ganzen Tag geregnet hat und wir uns am Abend zuvor entschieden haben heute mal richtig auszuschlafen, begann unser Tag relativ spät.

Unseren Mittag verbrachten wir mit der Planung des Kyoto Aufenthaltes, wobei uns zum einen auffiel, dass wir zu wenige Tage hier haben um alles zu machen das wir uns vorgenommen hatten und zum anderen, dass wir von Kyoto nicht gut nach Gifu kommen. Dort wollten wir eigentlich einen Zwischenstopp auf dem weg nach Hamamatsu machen. Doch nach gründlicher Recherche stellte sich heraus, dass Gifu schwer ohne Bullettrain zu erreichen ist und dieser ist uns für die kurze strecke zu teuer.
Also entschieden wir uns dazu einfach zwei Nächte länger hier in Kyoto zu bleiben. So haben wir genug Zeit alles ohne stress von unserer Liste abzuhaken und dann gemütlich weiter nach Hamamatsu zu fahren.
Zum glück konnten wir unseren Aufenthalt hier im Hostel schnell und problemlos um 2 Nächte verlängern, so dass wir innerhalb 10min wieder zu unserer Planung zurückkehren konnten.

Nachdem uns dann so gegen Nachmittag endlich der Hunger packte machten wir uns, dieses Mal zu fuß, auf in die stadt. Unser plan war es in einem bestimmten Einkaufszentrum etwas zu essen, doch als wir dort ankamen mussten wir feststellen, dass man an den ständen überwiegend nur süße sachen kaufen konnte und es keinen Bereich gab wo man tatsächlich etwas hätte essen können. Es war mehr wie ein Luxus Supermarkt bestehend aus vielen einzelnen läden.
Allerdings hatten wir auf unserem weg dorthin ein Schild für eine Essenspassage von einem anderen Einkaufszentrum gesehen. Leider war auch dort die Auswahl etwas sehr begrenzt, denn um die Uhrzeit hatte nur noch ein Burrito shop offen. Dieser sah jedoch sehr vielversprechend aus, also bestellten wir einen Burrito und eine Quesadilla, welche erstaunlicherweise sehr gut geschmeckt haben.

Danach wollten wir in einen Pokemon store im gleichen Einkaufszentrum gehen, doch als wir die lange Schlange für die Kasse sahen entschieden wir uns dazu doch zuerst in ein süßes Café, in dem alles mit Blaubeeren war, zu gehen.
Dort hatten wir zum Nachtisch einen Blaubeer-Käsekuchen, einen Blaubeer-Smoothie und einen Blaubeer-Joghurt drink. Auch hier war alles wieder sehr lecker, obwohl der Smoothie mir persönlich etwas zu süß war.

Nachdem wir dann voll und ganz gesättigt waren haben wir unser Glück erneut im Pokemon shop versucht und entkamen sogar um Haaresbreite einem Wolkenbruch.

Jetzt war es doch um einiges leerer im Laden und wir konnten uns in Ruhe umschauen. Nach guten 45min hatten wir den Shop dann gründlich durchfilzt und wir beide hatten das, selbst gesetzte, 3-Sachen Limit erreicht.
Ich hatte mir mein Lieblings Pokemon in großer Kuscheltier- und kleiner Metallanhänger-form erkämpft, so wie mein zweit liebstes als kleinen Plüschanhänger.

Für Anna waren es ebenfalls ein Metall- und Plüschanhänger von ihrem Lieblings Pokemon und ein weiteres ihrer liebsten in form eines kleinen Kissens.

Nachdem wir gezahlt und perfekt eine Regenpause erwischt hatten machten wir uns auch wieder auf den Weg zurück zum Hostel.
Leider fing es auf den letzten 100 Metern dann doch wieder das regnen an und wir kamen etwas nass, aber dennoch sehr glücklich in unserem Zimmer an.
Dort haben wir noch schnell geduscht und hatten geplant früh ins Bett zugehen, da wir morgen früh aufstehen müssen, warum erfahrt ihr morgen 😉

Aber unsere „wir sind laut. Und entschuldigen uns nie.“ (eine kleine Zoomania Anspielung) Nachbarn hielten uns noch bis mindestens 00:30 uhr vom schlafen ab, da die wände hier sehr dünn sind, wie wir schon am Mittag mitbekommen haben, als wir gehört haben wie unser Nachbar nur sehr schwer aus der Badewanne kam und letztendlich doch noch ausrutschte. Das nehmen wir zumindest an, wegen dem quietschen und knarzen, dem wumms und dem Fluchen.

Als Sie dann doch endlich leise waren sind wir beide auch schnell eingeschlafen.

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August 7th, 2025 | No Comments »

6.08.2025

Wir haben uns schon vor antritt unserer Japan reise gegen einen abstecher auf die Okinawa Inseln entschieden, weil wir doch sehr abhängig von dem öffentlichen Nahverkehr sind und es davon nicht viel auf okinawa gibt. Zudem kommt man nicht an die schönen Orte auf den Inseln ohne Auto, das wir nun mal nicht haben.

Also ging es für uns heute schon in die einstige Hauptstadt japans, Kyoto. Diese Metropole ist das zentrum japanischer Kultur und Tradition, bekannt für ihre unzähligen Tempel und Shinto Shreine, kaiserliche Paläste, wunderschöne Gärten und Altstadt viertel in denen man noch alte traditionelle Holzhäuser bewundern kann.

Nach etlicher Recherche wussten wir auch endlich welchen Zug wir ohne Zusatzkosten nehmen konnten. Jetzt hatten wir nur noch ein Problem. Wir mussten den Zug erstmal finden bevor wir ihn nehmen konnten.. Natürlich war das wieder einmal einfacher gesagt als getan. Nach dem Google-maps uns im stich gelassen hatte und die Beschilderung am Osaka Hbf nicht existend war, waren wir mal wieder kurz vor dem verzweifeln.
Bis mir einfiel, dass ich mir doch extra eine app für den japanischen Nahverkehr heruntergeladen hatte. Doch jetzt hatten wir ein ganz neues Problem, denn die App war auf japanisch und übersetzten konnte man sie auch nicht.
Nach einer schnellen, gründlichen durchforstung des Google Dschungels fand ich heraus, dass es auch eine englische Version in form einer eigenen app gibt. Diese offenbarte uns dann auch endlich einen Bahnsteig nach dem wir zumindest einmal suchen konnten.

Die Schnitzeljagd dauerte zum glück nicht lange und wir fanden endlich unseren Bahnsteig und somit auch den zug. Eine kurze 20 minütige Fahrt später kamen wir auch schon am Kyoto hbf an. Schnell waren wir uns einig, dass dieser bis jetzt unser lieblings Bahnhof wird, da endlich mal alles gut ausgeschildert war und wir schnell unsere anschluss U-Bahn fanden. Nachdem wir an der nächsten station schon wieder ausgestiegen waren, hatten wir es nicht mehr weit bis zu unserem hotel. Dachten wir.

Jedoch fühlten sich die eigentlich nur 300m dank treppen, die wir unsere Koffer hoch schleppen mussten und der unglaublichen hitze von 36°, gefühlt 48°, wie ein halb-Marathon an. Der schweiß lief, die Koffer blieben am unebenen Asphalt hängen und es fühlte sich an, als würde uns jemand einen föhn ins gesicht halten. Endlich im Hotel, oder eher Hostel (wir hatten uns für ein 2er zimmer in einem hostel im stadtzentrum entscheiden), angekommen haben wir unsere Koffer abgestellt und mussten dann auch schon wieder raus in die hitze, da wir leider viel zu früh dran waren und noch nicht einchecken konnten.

Völlig überhitzt, durstig und etwas angenervt haben wir Zuflucht in einem Café direkt um die ecke gesucht. Dort haben wir etwas kaltes getrunken und ein paar runden Uno gespielt während wir uns einen Schlachtplan für den restlichen Tag zurecht gelegt haben. Als wir dann ausgetrunken hatten und ich von Anna gottlos in Uno abgezockt wurde (sie hatte aber auch jede Runde mindestens eine 2+ oder 4+) machten wir uns auf zum Nishiki Market.
Eine Markt Straße im Zentrum Kyotos, zu der wir es von unserem hotel nicht weit hatten.

Wie in Osaka waren wir auch hier von unzähligen Essensständen und Menschen umgeben. Doch einen großen Unterschied gab es, hier schien alles frittiert und am stock zu sein und an so ziemlich jedem stand gab es das gleiche. Das hielt uns allerdings nicht davon ab ein Krabbenbein tempura (krabbenfleisch mit Teig beträufelt und frittiert) zu probieren. Es war sehr heiß und sehr fettig, wer hätte es gedacht, aber dennoch sehr lecker.

Am ende der Straße befand sich der Nishiki Tenmangu Schrein, an dem wir für akademischen Erfolg und Unterstützung beim Lernen gebetet haben. Nachdem ich mir noch einen Talisman für schutz und hilfe beim Lernen gekauft hatte, machten wir uns auf den weg für runde zwei, den Markt wieder hoch.

Auf unserer 2. runde haben wir uns noch frittiertes Hühnchen mit einer süßen Chillisauce gegönnt, bevor wir wieder einmal in einem kleinen Café schutz vor der Hitze gesucht haben. Dort haben wir ein Pfirsicheis gegessen und jeder hat eine erfrischende Limonade getrunken. Anna hatte Pfirsich und ich Zitrone.

Nach dem wir ausgetrunken hatten und wieder etwas runtergekühlt waren, war es endlich spät genug um einchecken zu gehen. Dank kurzer verirrung an der u-bahn station und einer Begegnung mit unserem Erzfeind, Treppen, brauchten wir doch etwas länger als gedach um zum hostel zu kommen. Doch nachdem wir es endlich geschafft hatten und unsere Schuhe an der Eingangstür gegen Schlappen ausgetauscht wurden, konnten wir endlich einchecken und dann auch aufs Zimmer.

Als wir von einer bereits eingeschalteten Klimaanlage und 2 separaten Betten mit weichen Kissen begrüßt wurden, waren wir uns einig, dass sich so wohl das Paradis anfühlt.

Nach einer schnellen dusche haben wir uns noch schneller im Zimmer ausgebreitet und dann erstmal durchgeatmet.

Gegen 20:00 uhr packte und dann der hunger und wir entschieden uns für ein Restaurant gleich die Straße hoch in dem es japanisch-italienische fusions gerichte gab, was wir sehr interessant fanden. Das Restaurant war recht klein aber sehr gemütlich, mit einer offenen küche auf die wir von unserem platz einen guten Blick hatten. Der Chefkoch und Restaurantbesitzer kreiert und kocht alle Gerichte selbst. Die angestellten waren sehr freundlich und haben sogar versucht englisch mit uns zu reden, was wir sehr süß fanden.
Wir entschieden uns für 2 arten von selbstgemachten Gyoza, die einmal mit Avocado und Käse überbacken waren und einmal mit einem selbstgemachten knusprigen Chilliöl, gewürzen und frühlingszwiebeln. Das letztere Gericht wurde in der karte als würzig mit einer betäubenden Schärfe beschrieben. Jedoch war die schärfe sehr angenehm obwohl wir tatsächlich das gefühl bekamen das unser Mund etwas taub war. Allerdings kam uns das eher entgegen, denn so konnten wir nicht mehr fühlen wie wir uns den Mund an den heißen gyoza verbrannt haben.
Als Hauptgericht hatten wir eine Carbonara mit Yuzu Zitrus Pfeffer und Kyoto style miso und Hühnchen mit Ei und Reis. Das essen war wirklich sehr gut und nach dem wir unsere Rechnung von ca 25€ beglichen hatten, ging es wieder zurück aufs zimmer und gleich ins Bett.

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August 6th, 2025 | No Comments »

5.08.2025

Nach dem fiasko an tag den wir gestern hatten, entschlossen wir uns dazu es heute ruhig angehen zu lassen.
okay vielleicht etwas zu ruhig, denn um der 38° hitze zu entgehen verbrachten fast den ganzen Tag, bis auf 15 min in denen wir uns Mittagessen geholt haben, auf dem zimmer.
Erst gegen 19:00 uhr, nachdem die Sonne untergegangen war und es auf 32° runter „gekühlt“ war haben wir uns nach draußen gewagt und auf den weg zum berühmten Dotonbori Distrikt in Osaka gemacht.
In diesem lebhaften, mit bunten neon schildern und streetfood ständen gezeichneten teil von Osaka haben wir einen tiefen Einblick in das Nachtleben der stadt bekommen.

Nach dem wir in einer arcade erfolgreich eine figur aus einer claw Maschine gerettet haben, 87 restaurant anpreisern erfolgreich ausgewichen sind und ein bild von dem dotonbori-mann gemacht haben, gab es noch ein paar gyoza (japanische maultaschen) auf die hand.

Als wir dann auf die Uhr schauten, mussten wir erstaunt feststellen, dass es bereits 23:00 uhr war und unsere letzte bahn bald abfährt.
Noch mit einem summen der belebten Straßen und vielen menschen im ohr und mal wieder nass geschwitzt haben wir es noch rechtzeitig zur bahn und so mit auch zurück zum zimmer geschafft.

Es war sehr spannend so eine große stadt bei nacht zu sehen, auch wenn es uns sehr ähnlich zur königstraße in Stuttgart vorkam. Mal abgesehen von den etlichen karaoke bars, jungen frauen in sehr wenig kleidung und andere menschen die alle 5m mit einem plakat versuchen dich in einen club, eine bar oder ein Restaurant zu lotsen. Dennoch ein sehr spannendes und schönes Erlebnis mit coolen und schönen Aussichten, auf bemahlte häuser, den fluss beleuchtet mit laternen, großen 3D werbe-Skulpturen und sogar beleuchteten Bäumen.

Zurück im zimmer haben wir uns dann gleich ans packen gemacht, denn morgen geht es für uns nach Kyoto!

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August 5th, 2025 | No Comments »

4.08.2025

lasst mich mit einer spoiler warnung starten. Heute lief überhaupt nichts nach plan.

An diesem wunderschönen Montag hatten wir uns vorgenommen einen Tagesausflug in die Nachbarstadt Kobe zu machen. Dafür mussten wir erst einmal mit dem bus zur bahn station und von dort aus dann mit dem express zug nach Kobe. Hört sich doch eigentlich ganz einfach an oder? Tja nix da.

nach dem wir erfolgreich unseren ersten bus verpasst hatten entschieden wir uns dazu noch einmal 2h im zimmer und der Klimaanlage Zuflucht vor dem schon viel zu warmen wetter zu finden, da wir sowieso einen plan für den Sonnenuntergang in kobe hatten und sonst 7h hätten totschlagen müssen. Also sind wir nach 2h wieder zur Bushaltestelle gedackelt, nur um uns zu wundern, warum der bus denn nicht kommt und warum google maps uns eine falsche Abfahrtszeit im vergleich zum Fahrplan anzeigt. Dafür gab es eine ganz einfache Erklärung. Wir standen auf der falschen seite und mussten von weitem zuschauen wie unser Bus erneut ohne uns losfährt.

Perfekt. Also erstmal ohne plan, leicht genervt und ohne lust noch länger zu warten, entschieden wir uns dann zur nächst besten metro station zu laufen um irgendwie zum Hauptbahnhof zu kommen. Das hat zum glück auch gut geklappt. Naja bis wir am Hbf ankamen jedenfalls. Von dort aus mussten wir nun unseren zug finden, was sich als äußerst schwierig erwies, da die Ausschilderung zu wünschen übrig ließ. Als wir endlich den Zug gefunden hatten und dieser auch ohne Probleme los fuhr wägten wir uns in (zu unserem großen leiden falscher) Sicherheit.
Denn schon an der ersten, und wie sich rausstellte einzigen, station stiegen alle leute aus und wir wurden vom schaffner aus dem zug gescheucht, erneut zu unserer großen verwirrung. Nun mal wieder planlos liefen wir einfach den anderen hinterher, stiegen in den zug mit der gleichen farbe wie eben auch und hofften auf das beste.

Gottseidank war auf die anderen Passagiere verlass und wir kamen endlich endlich in Kobe an.
Schon etwas erschöpft und noch leicht gestresst von unserer Odyssee entschieden wir uns dazu das berühmte kobe beef zum Mittagessen zu essen. Gesagt getan, direkt vor uns war ein Restaurant das ganz offensichtlich Kobe Rindfleisch zubereitet und wir, die dachten das muss wohl ein zeichen sein und es kann wohl kaum schaden etwas spontan zu sein, gingen einfach rein. Doch schon kurz nachdem wir saßen bekamen wir ein flaues Gefühl im Magen und das war nicht dem hunger zu verschulden. Denn von innen sah das Restaurant doch sehr viel edler aus als von außen und die zahlreichen auszeichnungen an der wand halfen nicht wirklich uns zu beruhigen.
Unser unwohles Gefühl wurde nur verstärkt von den drei Kellnerinen die sich direkt hinter uns platziert hatten und es fühlte sich an als würden sie wache stehen. Sobald wir die Karte bekamen hatte sich unser gefühl endgültig bestätigt.
Anscheinend waren wir in ein Restaurant gestolpert das top end Fleisch anbietet, das beste vom besten, die créme de la créme.
Nun endgültig überfordert und schockiert wie 330 gramm fleisch 650€ kosten können, wollten wir eigentlich am liebsten aus dem Restaurant rennen. Doch obwohl wir uns wie ein fisch auf dem trockenen völlig aus unserem Element fühlten, haben wir uns nicht getraut einfach aufzustehen und zu gehen, zum einen weil es ein tepanyaki Style Restaurant war, heißt dein essen wird direkt vor dir zubereitet, und der koch bereits sehr energetisch alles raus gerichtet hatte und uns in sehr gebrochen englisch das ohr abkaute und zum andern wegen unserer wachen hinter uns.

Also mehr als überfordert suchten wir verzweifelt nach dem günstigsten Angebot auf der Karte und entschieden uns für ein menü mit 120 gramm fleisch für 30€ pro kopf.

natürlich war das essen lecker und auch sehr sättigend. zum fleisch zusätzlich bekam man noch eine schüssel reis, suppe und toppings für das Fleisch selbst. Auf dem teller befanden sich ein häufchen salz, frisch geriebenes wasabi und kobe beef paste. Dazu bekam man noch eine dip station mit süßer Soja Sauce, in soja eingelegte knoblauchscheiben und einer essig Sauce.

nun mag euch 60€ für 2 personen für so ein Mittagessen vielleicht als nich viel erscheinen, doch da wir leider etwas auf unser Budget angewiesen sind und noch fast 3 Wochen unterwegs sind erschien es uns als eher unnötig das geld für dieses „Erlebnis“ auszugeben. Ihr wisst ja alle das wir gutes essen lieben und das natürlich oft mit einem höheren Preis verbunden ist, doch dieses essen erschien uns den Preis nicht wert. Vielleicht weil wir uns etwas anderes erhofft hatten oder vielleicht einfach weil wir alles mit einem unguten gefühl im Bauch über uns ergehen lassen haben.

nach dem wir endlich aus dem Restaurant raus waren wollten wir ein bisschen durch kobes berühmte china town schlendern. Doch auch da stellte sich heraus, das es eigentlich nur ein essensstand am nächsten war, die alle das gleiche verkaufen.
Immerhin war das Eingangstor schön.

Nach diesem etwas enttäuschenden Erlebnis wollten wir die hoffnung noch nicht aufgeben und machten uns zu fuß, in der Mittagshitze, auf den weg zu einem der ältesten schreine japans.

Der Ikuta-jinja Schrein ist der göttin Wakahirume gewidmet. Da sie die göttin des webens ist, glaubt man, dass sie gut darin ist Verbindungen herzustellen. Ob diese nun geschäftlich oder romantisch sind, ist einerlei. Deswegen kommen viele leute um für erfolg im Job oder in ihrem Liebesleben zu beten. Weil der schrein in der Vergangenheit viele Desaster überstanden hat beten Leute ebenfalls für gesundheit und schutz vor unglücken. (Leider hat der schrein uns nicht vor diesem Desaster-Tag gerettet.)

Der schrein befindet sich mitten in der stadt und bevor man durch das eigentliche Eingangstor geht, wird man erst mal mit zahlreichen Werbeplakaten konfrontiert.

Der schrein an sich war sehr schön und wir konnten einen kleinen ausschnitt einer Zeremonie beobachten. Jedoch hatten wir keine Ahnung worum es ging und es sah so aus als würde ein Mädchen gleich geopfert werden.

Wieder einmal verwirrt, nass geschwitzt und kurz vor einem Hitzschlag ergriffen wir die flucht.

Nun stand nur noch eine sache auf unserer liste, der Kobe Kräutergarten. Allerdings wollten wir erst um 17:00 uhr die gondel den berg hoch zum garten nehmen. Einerseits weil wir den Sonnenuntergang von oben sehen wollten, andererseits weil die tickets nach 17:00 Uhr günstiger sind.
Jetzt war es aber erst 15:30 uhr also mussten wie irgendwie noch eineinhalb Stunden rumbekommen, bevorzugt irgendwo mit Klimaanlage. Also kam uns die idee doch in ein café in der nähe der Gondel Station zu gehen. Dafür mussten wir erneut eine station mit der bahn fahren und nach dem wir zu erst schnur stracks am Eingang der Station vorbeigelaufen waren, haben wir auf dem Rückweg dann doch den Eingang gefunden und die bahn auch noch erwischt.

Als wir uns endlich aus dem Tunnel Labyrinth heraus gekämpft hatten mussten wir feststellen das um uns herum fast nichts mehr war, was auch nur ansatzweise nach café oder restaurant aussah. Dann entdeckten wir ein Gebäude das sehr nach Einkaufszentrum aussah. Doch das war nur eine front und wir standen erneut völlig ratlos da. Bei unserem weg aus dem Gebäude hatten wir dank unserer hängenden köpfe fast das beste das uns heute passiert is verpasst. Denn dort, nur ein paar wenige meter vor uns erspähten wir unsere Rettung. Endlich, kurz bevor wir dachten man muss uns gleich vom Asphalt kratzen, fanden wir ein café.

In diesem kleinen aber feinen Café war alles aus holz und wir wurden sehr stark an eine Skihütte erinnert, doch zum glück gab es hier eine Klimaanlage und kalte Getränke. Unsere bestellung war schnell aufgegeben und noch schneller bekamen wir auch schon unsere Getränke. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch sorge, wie wir fast eineinhalb Stunden in diesem kleinen Café verbringen sollten, oder ob man überhaupt solange sitzen darf. Doch all diese sorgen wurden in den Hintergrund geschoben nach dem wir unsere Getränke bekamen und mit einem Eimer Matcha und Lemon Soda präsentiert wurden.

Zu erst dachten wir, wir haben bei der Bestellung etwas falsch gemacht, bis unser Nachbartisch mit einem Aquarium an Melon soda bewirtet wurde. Jetzt hatten wir eher sorge, das wir es nicht schaffen das getränkt rechtzeitig austrinken zu können.

Keine sorge, wir haben es rechtzeitig geschafft und sind dann auch direkt zur Gondel um unsere Tickets zukaufen und den berg hoch zum garten zu fahren.

Auf unserem weg nach oben haben wir die schönen aussichten genossen. Man könnte sagen das war die ruhe vor dem sturm. Denn kaum waren wir oben angekommen, mussten wir feststellen, dass der garten bereits geschlossen war und man sich nur noch im oberen Bereich der Anlage aufhalten durfte. Wir mussten Ja unbedingt die günstigen tickets nehmen. Aber zu unserer Verteidigung, es stand weder auf der webseite, noch sonst irgendwo.
Naja, also hatten wir nun 2 stunden zeit um einen mini garten zu begutachten und uns einmal gründlich durch das aroma museum zu schnüffeln, wobei wir uns beide einmal fast übergeben mussten, dank gerüchen die niemals an die Öffentlichkeit geraten sollten. Als wir gerade an den letzten fläschchen des Aroma Museums angekommen waren, wurden wir mit ingwer und noch einem anderen geruch von dem wir jetzt den namen nicht mehr wissen konfrontiert. Ihr denkt jetzt bestimmt, dass ingwer doch gut und erfrischend riecht..

Falsch gedacht!
Lasset das Würge-fest beginnen. Der geruch und die mischung der beiden fläschchen die uns regelrecht die riechzellen verätzt haben, trieben uns beiden die tränen in die augen und lösten bei Anna einen Hustenanfall a la Asthmatiker aus. Doch unser beider husten verwandelte sich schnell in lachen.


Nachdem wir unsere ausgiebige runde in etwa 30 min vollendet hatten mussten wir nur noch eineinhalb Stunden warten bis zum Sonnenuntergang. In dieser Zeit hat anna eine Currywurst im Hotdog style und ich eine portion pommes mit kräutersalz gegessen. Doch je näher wir dem Sonnenuntergang kamen desto offensichtlicher wurde es, das man ihn von der Aussichtsplattform nicht sehen wird. Also dachten wir uns, dass wir einfach zur richtigen Zeit mit der gondel wieder runterfahren, dann werden wir ihn schon sehen.
Natürlich hatten wir wieder einmal falsch gedacht und unsere sicht wurde von Bergen versperrt.

Nun doch endlich gebrochen und müde machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Dank, wer hätte es gedacht, wieder einmal sehr schlechter ausschilderung haben wir den ersten zug verpasst und mussten zum Glück nur 10min auf den nächsten warten. In unserem abteil befand sich eine gruppe jungs, die alle sehr müde und sonnenverbrannt waren. Ich denke unser bestes Erlebnis und meine Lieblings Erinnerung ist einer der jungs der immer wieder weg genickt ist nur um von seinem fallenden kopf wieder aufgeweckt zu werden, bis er endlich Zuflucht auf der schulter seines kumpels fand. Das lustigste an der ganzen sache war allerdings die dose die der junge mann in der Hand hielt, denn mit jeder Sekunde neigte sie sich weiter in Richtung schoß seines Freundes und es war äußerst spannend zu zuschauen ob die dose nun fällt und ausläuft oder nicht.
Sie fiel nicht und lief auch nicht aus.

Nachdem wir aus dem Zug ausgestiegen waren und unsere heute bestimmt schon 385ste Treppe hoch gekrochen waren hatten wir es nicht mehr weit zum hotel und zur dusche.
So kam unser katastrophen tag auch zu ende.

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August 4th, 2025 | No Comments »

3.08.2025

Für unseren 2. tag in osaka hatten wir uns ein größeres ziel gesteckt. Wir wollten zu einem der berühmtesten tempel in japan, dem katzuo-ji tempel, der sich auf einem berg nördlich, etwas ausserhalb von osaka befindet.
bekannt ist dieser tempel für seine daruma, kleine puppen aus holz, inspiriert von dem mönch bodhidharma der damals den zen buddhismus von china nach japan brachte. Die Schnitzereien werden in einer roten farbe glasiert, bevor ein gesicht darauf gemalt wird. Sie sind traditionelle glücksbringer die Durchhaltevermögen, glück und Erfolg symbolisieren.

Der Daruma wird gekauft, um ein bestimmtes Ziel zu setzen oder einen Wunsch zu formulieren. Der wunsch wird oft auf den daruma geschrieben und eines der Augen wird ausgemalt. wenn das Ziel erreicht wird, wird das zweite Auge ausgemalt und der daruma wird zurück in den tempel gebracht um dort verbrannt zu werden, wobei dankbarkeit für die unterstützung ausgedrückt wird.

Die runde Form und das Gewicht der Puppe, die sie immer wieder aufrichten, symbolisieren die Fähigkeit, Widrigkeiten zu überwinden und sich wieder aufzurichten. Rot ist die häufigste Farbe und wird traditionell mit Glück und dem Abwehren von bösen Geistern assoziiert. Andere Farben haben ebenfalls spezifische Bedeutungen, wie z.B. Weiß für Talent und Fortschritt oder Schwarz für Schutz vor Unglück.
Die Augenbrauen und der Bart des Daruma sind oft so gestaltet, dass sie wie ein Kranich und eine Schildkröte aussehen, die in Japan als Symbole für Langlebigkeit und Glück gelten.


Nach einer Achterbahn würdigen Kurvenfahrt den berg hoch, waren wir am Tempel angekommen, haben unsere tickets gekauft und dazu eine kleine blanke postkarte bekommen. Denn auf dem rundgang des tempel geländes sind stempel stationen an denen man stempel für die karte sammeln kann, so das sie am ende zusammen ein motiv bilden. Wir beide fanden das eine wunderbare idee des Temples um es interessanter auch für junge besucher zu machen. Nach dem wir durch das imposante Eingangstor gegangen waren, lies die erste stempel station auch nicht lange auf sich warten.

wirklich überall, egal wo man hingeschaut hat waren daruma..

nachdem wir unsere Gebete gesprochen hatten haben wir uns natürlich auch einen daruma gekauft, für unsere eigenen ziele. Nach dem wir damit fertig waren, haben wir noch ein bisschen die schöne aussicht auf osaka genossen.

Selbstverständlich nicht ohne daruma.
dann ging es weiter zur nächsten Stempel Station.

auf unserem weg zur nächsten station haben wir noch viele weitere daruma gesehen, teilweise versteckt in büschen und auf bäumen, oder einfach am Wegesrand. Es war sehr interessant die wünsche und ziele der anderen leute zu lesen die ihren daruma bereits wieder zurück gebracht haben (sofern es in unserem Alphabet geschrieben war natürlich).

dann kamen wir zu noch einer kleinen aussichts platform von der man das Eingangstor noch einmal schön sehen und sich den nächsten stempel abholen konnte.

kurz vor schluss kam man nochmal an einen wunderschönen schrein mit rotem tor, löwen statue und natürlich, daruma.

nach dem man den Rundgang beendet hatte konnte man noch ein letztes Mal stempeln um das motiv zu vollenden.

danach ging es für uns mit bus und bahn wieder zurück nach Osaka City. Dort waren wir noch etwas shoppen, bevor wir uns dazu entschieden noch eine sache von unserer to-do liste zu streichen und zu ichiran ramen für ein frühes abendessen zu gehen, da wir gestern zu unserer großen Verwunderung festgestellt haben, dass später am abend nur noch italiener offen haben.

ichiran ramen ist eine japanische fast food kette, die nur eine sache macht: sehr leckere tonkatsu ramen, eine Nudelsuppe mit schweinebrühe. Man bestellt an einem Automaten und bekommt noch einen kleinen zettel für zusätzliche wünsche (stärke der brühe, festigkeit der nudeln, schärfe und extra toppings). Dann setzt man sich direkt an die theke, jedoch sind die einzelnen Plätze mit einer Trennwand versehen, so dass man seinen sitznachbarn nicht sehen kann. Das konzept von ichiran basiert auf so wenig menschlicher Interaktion wie möglich. So wird dir dein essen durch ein fenster, das mit einer bambusmatte abgeschirmt werden kann, gereicht. durch die zuvor ausgefüllten zettel weiß der koch genau was du möchtest, ohne das du mit ihm reden musst und an deinem platz hast du kleine holzplaketten, auf denen wünsche oder fragen stehen, die du, wenn dir etwas unklar ist, dem koch einfach reichen kannst. Ebenfalls hast du einen wasserhahn mit eiskaltem, kostenlosen Wasser. Also alles was das Herz begehrt.

unsere experten geben dem ganzen erlebnis eine 10/10 geschmacklich und dem Konzept selbst ebenfalls. Nach dem wir unser frühes Abendessen verputzt hatten ging es dann auch völlig erschöpft zurück zum hotel.

(keine sorge natürlich haben wir dieses bild für euch übersetzt)

“Ein tropfen der besten freude.“

und wir stimmen voll und ganz zu.

hier sind noch ein paar weitere Bilder von unserem tag:

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