August 7th, 2025

6.08.2025

Wir haben uns schon vor antritt unserer Japan reise gegen einen abstecher auf die Okinawa Inseln entschieden, weil wir doch sehr abhängig von dem öffentlichen Nahverkehr sind und es davon nicht viel auf okinawa gibt. Zudem kommt man nicht an die schönen Orte auf den Inseln ohne Auto, das wir nun mal nicht haben.

Also ging es für uns heute schon in die einstige Hauptstadt japans, Kyoto. Diese Metropole ist das zentrum japanischer Kultur und Tradition, bekannt für ihre unzähligen Tempel und Shinto Shreine, kaiserliche Paläste, wunderschöne Gärten und Altstadt viertel in denen man noch alte traditionelle Holzhäuser bewundern kann.

Nach etlicher Recherche wussten wir auch endlich welchen Zug wir ohne Zusatzkosten nehmen konnten. Jetzt hatten wir nur noch ein Problem. Wir mussten den Zug erstmal finden bevor wir ihn nehmen konnten.. Natürlich war das wieder einmal einfacher gesagt als getan. Nach dem Google-maps uns im stich gelassen hatte und die Beschilderung am Osaka Hbf nicht existend war, waren wir mal wieder kurz vor dem verzweifeln.
Bis mir einfiel, dass ich mir doch extra eine app für den japanischen Nahverkehr heruntergeladen hatte. Doch jetzt hatten wir ein ganz neues Problem, denn die App war auf japanisch und übersetzten konnte man sie auch nicht.
Nach einer schnellen, gründlichen durchforstung des Google Dschungels fand ich heraus, dass es auch eine englische Version in form einer eigenen app gibt. Diese offenbarte uns dann auch endlich einen Bahnsteig nach dem wir zumindest einmal suchen konnten.

Die Schnitzeljagd dauerte zum glück nicht lange und wir fanden endlich unseren Bahnsteig und somit auch den zug. Eine kurze 20 minütige Fahrt später kamen wir auch schon am Kyoto hbf an. Schnell waren wir uns einig, dass dieser bis jetzt unser lieblings Bahnhof wird, da endlich mal alles gut ausgeschildert war und wir schnell unsere anschluss U-Bahn fanden. Nachdem wir an der nächsten station schon wieder ausgestiegen waren, hatten wir es nicht mehr weit bis zu unserem hotel. Dachten wir.

Jedoch fühlten sich die eigentlich nur 300m dank treppen, die wir unsere Koffer hoch schleppen mussten und der unglaublichen hitze von 36°, gefühlt 48°, wie ein halb-Marathon an. Der schweiß lief, die Koffer blieben am unebenen Asphalt hängen und es fühlte sich an, als würde uns jemand einen föhn ins gesicht halten. Endlich im Hotel, oder eher Hostel (wir hatten uns für ein 2er zimmer in einem hostel im stadtzentrum entscheiden), angekommen haben wir unsere Koffer abgestellt und mussten dann auch schon wieder raus in die hitze, da wir leider viel zu früh dran waren und noch nicht einchecken konnten.

Völlig überhitzt, durstig und etwas angenervt haben wir Zuflucht in einem Café direkt um die ecke gesucht. Dort haben wir etwas kaltes getrunken und ein paar runden Uno gespielt während wir uns einen Schlachtplan für den restlichen Tag zurecht gelegt haben. Als wir dann ausgetrunken hatten und ich von Anna gottlos in Uno abgezockt wurde (sie hatte aber auch jede Runde mindestens eine 2+ oder 4+) machten wir uns auf zum Nishiki Market.
Eine Markt Straße im Zentrum Kyotos, zu der wir es von unserem hotel nicht weit hatten.

Wie in Osaka waren wir auch hier von unzähligen Essensständen und Menschen umgeben. Doch einen großen Unterschied gab es, hier schien alles frittiert und am stock zu sein und an so ziemlich jedem stand gab es das gleiche. Das hielt uns allerdings nicht davon ab ein Krabbenbein tempura (krabbenfleisch mit Teig beträufelt und frittiert) zu probieren. Es war sehr heiß und sehr fettig, wer hätte es gedacht, aber dennoch sehr lecker.

Am ende der Straße befand sich der Nishiki Tenmangu Schrein, an dem wir für akademischen Erfolg und Unterstützung beim Lernen gebetet haben. Nachdem ich mir noch einen Talisman für schutz und hilfe beim Lernen gekauft hatte, machten wir uns auf den weg für runde zwei, den Markt wieder hoch.

Auf unserer 2. runde haben wir uns noch frittiertes Hühnchen mit einer süßen Chillisauce gegönnt, bevor wir wieder einmal in einem kleinen Café schutz vor der Hitze gesucht haben. Dort haben wir ein Pfirsicheis gegessen und jeder hat eine erfrischende Limonade getrunken. Anna hatte Pfirsich und ich Zitrone.

Nach dem wir ausgetrunken hatten und wieder etwas runtergekühlt waren, war es endlich spät genug um einchecken zu gehen. Dank kurzer verirrung an der u-bahn station und einer Begegnung mit unserem Erzfeind, Treppen, brauchten wir doch etwas länger als gedach um zum hostel zu kommen. Doch nachdem wir es endlich geschafft hatten und unsere Schuhe an der Eingangstür gegen Schlappen ausgetauscht wurden, konnten wir endlich einchecken und dann auch aufs Zimmer.

Als wir von einer bereits eingeschalteten Klimaanlage und 2 separaten Betten mit weichen Kissen begrüßt wurden, waren wir uns einig, dass sich so wohl das Paradis anfühlt.

Nach einer schnellen dusche haben wir uns noch schneller im Zimmer ausgebreitet und dann erstmal durchgeatmet.

Gegen 20:00 uhr packte und dann der hunger und wir entschieden uns für ein Restaurant gleich die Straße hoch in dem es japanisch-italienische fusions gerichte gab, was wir sehr interessant fanden. Das Restaurant war recht klein aber sehr gemütlich, mit einer offenen küche auf die wir von unserem platz einen guten Blick hatten. Der Chefkoch und Restaurantbesitzer kreiert und kocht alle Gerichte selbst. Die angestellten waren sehr freundlich und haben sogar versucht englisch mit uns zu reden, was wir sehr süß fanden.
Wir entschieden uns für 2 arten von selbstgemachten Gyoza, die einmal mit Avocado und Käse überbacken waren und einmal mit einem selbstgemachten knusprigen Chilliöl, gewürzen und frühlingszwiebeln. Das letztere Gericht wurde in der karte als würzig mit einer betäubenden Schärfe beschrieben. Jedoch war die schärfe sehr angenehm obwohl wir tatsächlich das gefühl bekamen das unser Mund etwas taub war. Allerdings kam uns das eher entgegen, denn so konnten wir nicht mehr fühlen wie wir uns den Mund an den heißen gyoza verbrannt haben.
Als Hauptgericht hatten wir eine Carbonara mit Yuzu Zitrus Pfeffer und Kyoto style miso und Hühnchen mit Ei und Reis. Das essen war wirklich sehr gut und nach dem wir unsere Rechnung von ca 25€ beglichen hatten, ging es wieder zurück aufs zimmer und gleich ins Bett.

This entry was posted on Donnerstag, August 7th, 2025 at 4:25 am and is filed under Neue Beiträge. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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